Update zum Mobilitätspaket

Blog, Top-Meldungen / 04. July 2022

Jüngste Beschränkungen haben erheblichen Einfluss auf den Straßengüterverkehr in Europa.

Im Juli 2020 hat die Europäische Kommission das Mobilitätspaket beschlossen und damit die bisher größte Änderung der EU-Straßenverkehrsvorschriften vorgenommen. Dadurch sollen die Arbeitsbedingungen von Kraftfahrern verbessert sowie Preisdiskriminierungen im Straßenverkehrssektor beseitigt werden. Es gelten besondere Regeln für den grenzüberschreitenden Verkehr, außerdem wurden die Bestimmungen über den Marktzugang im Güterkraftverkehr aktualisiert. Darunter fällt zum Beispiel die Heimkehrregelung, die besagt, dass LKW alle acht Wochen zu ihrer Niederlassung zurückkehren müssen. Nachdem das Kabotagepensum ausgeschöpft wurde, muss eine sogenannte Cooling-off-Phase von vier Tagen folgen, während dieser Karenzzeit darf im selben „Aufnahmemitgliedstaat“ keine weitere Kabotagebeförderung vorgenommen werden. Auch grenzüberschreitende Beförderungen im gewerblichen Güterkraftverkehr mit Fahrzeugen über 2,5 t zGG unterliegen ab Ende Februar der Genehmigungspflicht. Damit gelten die strengen Marktzugangsregeln der Europäischen Union auch für Unternehmen, die bevorzugt leichte Transportfahrzeuge einsetzen.

Viele dieser Maßnahmen begrüßen wir sehr, da gute Arbeitsbedingungen und faire Wettbewerbsbedingungen in der EU selbstverständlich für alle erstrebenswert sind und unseren Unternehmenswerten entsprechen. Allerdings haben die jüngsten Beschränkungen auch einen erheblichen Einfluss auf den Straßengüterverkehr in Europa und erhöhen den Druck auf Kapazitäten und Preise. Das spüren wir in unserem Tagesgeschäft immer eklatanter. Die neuen Regularien führen zu einer weiteren Verknappung der Kapazitäten. Vor allem Spediteure aus Osteuropa ziehen sich aufgrund der Beschlüsse zurück. Dies verschärft den ohnehin schon großen Fahrermangel.

Hinzu kommen die Auswirkungen des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine, die für ein derzeit schwieriges Wirtschaftsklima sorgen. Im Vordergrund steht hier selbstverständlich das unvorstellbare Leid der Bevölkerung. Zusätzlich sind aber auch Transportpartner betroffen, was sich wiederum auf die Logistikbranche auswirkt. Diese vielfachen Einflüsse bearbeiten wir derzeit intensiv. Dabei haben die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden immer höchste Priorität.

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