Ein besonderes Wiedersehen nach 40 Jahren!

Blog / 30. Juli 2021

Der Zufall machte es möglich

Als ich Ende 1969 meine Stelle bei Hammer, seinerzeit noch im Grünen Weg neben den Gasballons ansässig, antrat, war Hubert Bücken derjenige bei Hammer, der das kleine operative Geschäft leitete.

Hubert Bücken, von Beruf her eigentlich Schmied, hatte bereits Jahre vorher bei Willi Hammer, einem der Firmengründer, als LKW-Fahrer begonnen.

Nachdem der Fuhrpark der Firma Hammer Ende der 60er Jahre mittlerweile 6 Fernverkehrs- und 2 Nahverkehrsfahrzeuge umfasste, war es notwendig geworden, dass jemand diese Fahrzeuge koordinierte und disponierte. Aufgrund seiner als Fahrer erworbenen praktischen Erfahrungen und aufgrund seines Intellekts hatte Willi Hammer dann Hubert Bücken vom LKW-Fahrer zum Büro- und Dispositionsleiter umgeschult.

 

Es handelte sich im Grunde seinerzeit um eine One-Man-Show in der Verwaltung.

 

Neben Willi Hammer und Hubert Bücken gab es lediglich noch eine weitere Festangestellte für die Buchhaltung, einen Rentner, der bei den Büroarbeiten stundenweise unterstützte, eine Dame, die halbtags für die Erstellung der Rechnungen zuständig war sowie eine Aushilfskraft, die an bestimmten Tagen abends bei der Erstellung der Frachtpapiere half.

Meine Aufgabe sollte es dann sein, Hubert Bücken bei allen Aufgaben zu unterstützen. Dies, um ihn zu entlasten und um die Vertretung bei Krankheit und Urlaub übernehmen zu können.

Hubert Bücken weihte mich dann in die Geheimnisse einer damaligen LKW-Spedition ein, erklärte mir die verschiedenen Fahrzeugtechniken, zeigte mir, nach welchen Kriterien damals die Beladung der Fahrzeuge mit den unterschiedlichsten Gütern zu erfolgen hatte. Bis dahin hatte ich in meiner Ausbildung bei Schenker die klassischen Tätigkeiten eines Abfertigungsspediteurs ohne eigene LKW kennenglernt.

Nun lernte ich die raue Praxis und die notwendigen Kniffe im Umgang mit gestandenen Fahrern, Lagerarbeitern und Kunden kennen. Im Gegenzug brachte ich meine bei Schenker erworbenen Kenntnisse um die Gestaltung einer ordentlichen Büroorganisation bei Hammer ein. So entstand trotz des doch erheblichen Altersunterschieds zwischen Hubert Bücken und mir über einige Jahre hinweg eine gewisse Symbiose. Wir waren in gewisser Weise auch aufeinander angewiesen. Trotzdem waren wir nicht immer ein Herz und eine Seele, es entstand auch eine gewisse Rivalität darüber, wer letztendlich das Sagen hatte.

 

Wir haben uns allerdings immer gegenseitig respektiert und auch gegenseitige Sympathie empfunden.

 

Hubert Bücken hat dann zu einem späteren Zeitpunkt die sich ihm bietende Gelegenheit ergriffen, ein auf Volumentransporte spezialisiertes Transportunternehmen in Aachen zu übernehmen und hat demzufolge das Unternehmen Hammer verlassen.

 

Nach anfänglich weiterhin erfolgten Kontakten haben wir uns dann leider über viele lange Jahre aus den Augen verloren. Das jetzt erfolgte Wiedersehen nach ca. 40 Jahren wurde im Grunde durch einen Zufall möglich.

 

In einem Gespräch mit unserem Kältetechnik-Lieferanten, der Firma Jörg Bücken, erzählte mir dieser, dass er neulich auch noch einmal seinen Onkel Hubert getroffen habe. Der sei nun 88 Jahre, wohne seit langem in Kelmis/B und erfreue sich bester Gesundheit. Meine Überraschung war riesig, hatte ich doch so lange Zeit gar nichts mehr von ihm gehört.

Ich habe dann Jörg Bücken gebeten, Hubert mal die „besten Grüße“ von mir auszurichten. Es dauerte genau 24 Stunden und ich hatte Hubert Bücken am Telefon. Wir haben uns dann kurzfristig zum Lunch verabredet.

 

Die Freude über das Wiedersehen war auf beiden Seiten riesengroß.

 

Seit diesem Treffen ist Hubert Bücken erneut, dieses Mal jedoch vor einem gänzlich anderen Hintergrund, zum Vorbild geworden. Hubert ist nun 88 Jahre alt. Dieses Alter sieht man ihm nicht nur nicht an, sondern man kommt gar nicht auf die Idee, dass er dieses Alter bereits erreicht hat. Volles Haar, feste Stimme, aufrechter Gang, voller Tatendrang in puncto Reisen und das ein oder andere Gläs‘chen Wein schmeckt ihm so wie vor 50 Jahren.

Er hat in den letzten Jahren fast die komplette Welt bereist, Dokumentarfilme gedreht, die auch auf einem kleinen belgischen Sender gezeigt worden sind, etc. etc.

Derzeit erkundet er mit seinem Wohnmobil noch einmal Deutschland. Nach seiner Rückkehr Anfang August sind wir bereits erneut verabredet.

 


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Yvonne Faber
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