Hospiz am Iternbach: Mit Hammer statt Spaten im ersten Einsatz


Tim Hammer schwingt den Hammer

Tim Hammer schwingt den Hammer: Mit „Schmackes“ sorgte der Schirmherr des Hospizes am Iterbach dafür, dass die Arbeiten in die heiße Phase gehen. Mit ihm freuten sich unter anderem Ulla Schmidt, Kuratoriumsvorsitzende der Hospizstiftung, und OB Marcel Philipp. Foto: Andreas Schmitter

26. Juni 2013

Aachen. Der „Spatenstich“ war in diesem Fall ein Wandeinbruch, Wandeinbruch, da für das „Hospiz am Iterbach“ eine Kernsanierung der ehemaligen Itertalklinik notwendig ist. Fast wäre der symbolische Akt ins Wasser gefallen, denn das Dach hielt dem Unwetter vom Donnerstag teilweise nicht mehr Stand.

Also wurde abgedichtet und geschrubbt, so dass schließlich alle Spuren des Unglücks beseitigt waren, als Schirmherr Tim Hammer, OB Marcel Philipp und Ulla Schmidt, Kuratoriumsvorsitzende der Hospizstiftung in der Region Aachen, den Vorschlaghammer schwangen, um eine Seitenwand der ehemaligen Geburtsklinik einzubrechen. Ein Jahr sollen die Sanierungs- und Umbauarbeiten dauern, dann wollen das Hospiz und der Verein Home Care Mitte 2014 einziehen. Bis zu 14 Menschen sollen dann im Hospiz stationär betreut werden können, daneben wird es drei Einheiten für betreutes Wohnen geben. Hell soll es werden, ein Refugium im Grünen, in dem Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt in Würde Abschied nehmen können. An dem Ort, an dem 10.000 Babys das Licht der Welt erblickten, fand Tim Hammer nachdenkliche Worte hinsichtlich der neuen Bestimmung des Hauses. Ein wenig komisch sei es gewesen, als man ihm die Schirmherrschaft über dieses Projekt angetragen habe. „Oberbürgermeister werden Schirmherren, aber nicht Unternehmer.“ Sterben und Tod seien Themen, mit denen man sich ungern beschäftige, und als Unternehmer habe man ohnehin keine Zeit.
Doch der Kontakt mit Home Care, die auf der Hüls Nachbarn des Spediteurs sind, und der Respekt für das Engagement ließen ihn umdenken. Hammer betonte, dass auch der Gedanke daran, wie der Abschluss des Lebens würdevoll gestaltet werden kann, zunehmend eine gesellschaftliche Aufgabe sei. Die Politik könne nicht alles regeln. Marcel Philipp war übrigens in Begleitung seines türkischen Amtskollegen aus der neuen Partnerstadt Sariyer, Sükrü Genc, und des Vorsitzenden des neuen Partnerschaftsvereins, Okan Ankin, erschienen. Er betonte, die Würde des Menschen als unveräußerliches Recht müsse gerade auch im letzten Lebensabschnitt gewahrt bleiben, und dankte der Hospizstiftung für ihr Engagement. Als Stadt allein könne Aachen das Hospiz nicht stemmen, die Stiftung könne sich aber der Unterstützung gewiss sein. Ulla Schmidt verwies auf die lange Hospiztradition der Stadt und erinnerte an die Widerstände, als mit Haus Hörn das erste stationäre Hospiz eingerichtet wurde. Noch immer stürben 70 Prozent der Menschen nicht im Kreis ihrer Lieben, sondern in einer Klinik. „Wir sind daher der Meinung, dass wir in Aachen ein zweites Hospiz brauchen.“ 6,5 Millionen Euro soll der Umbau insgesamt kosten. Von den Umbaukosten sollen zwei Millionen Euro durch Spenden finanziert werden. 850 000 Euro hat das Kuratorium bereits gesammelt, unter anderem durch eine Aktion beim Aachener Restaurant „Hanswurst“. 1,15 Millionen Euro müssen also noch aufgebracht werden. Unterstützung erhält das Hospiz auch vom Abi-Jahrgang des Einhard-Gymnasiums, der einen Brezelverkauf zugunsten des Hospizes organisiert. Derartige Beispiele lassen Ulla Schmidt optimistisch in die Zukunft blicken: „Wir schaffen das, weil wir zusammenhalten.“ Und Schirmherr Tim Hammer versprach: „Wir werden weiterhin allen ,auf den Keks gehen‘, um genügend Mittel einzuwerben.“ Quelle:Aachener Zeitung vom 24.06.2013, Bericht von Kathrin Albrecht

Yvonne Faber

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