13.000€ beim Martello-Benefiz-Cup zugunsten des Projekts FEUERVOGEL


24. April 2012

Wenn gestandene Männer an Eisenstangen mit kleinen Fußballmännchen akrobatische Verrenkungen vollführen und sich freuen oder ärgern, als hätte der Lieblingsverein die Meisterschaft geschafft oder verpasst, dann zeugt dies entweder von einem Ausflug in die eigene Vergangenheit - oder es steht ein höherer Sinn dahinter. Letzteres war - man darf das getrost behaupten - beim ersten Martello-Benefiz-Cup der Fall. Schließlich ging es ums Überleben eines Projektes der Suchthilfe Aachen, dessen Teilnehmer nur sehr wenig zu lachen haben - Kinder von suchtkranken Eltern. Die finden eine seelische und gegebenenfalls auch therapeutische Heimat im Projekt «Feuervogel». In altersgerechten Gruppen können die Kinder sich in Gesprächen mit Experten und untereinander ihre Probleme von der Seele reden. Zum Beispiel davon, wie es ist, wenn sie von der Schule nach Hause kommen und die Mutter nicht ansprechbar ist, kein Essen vorbereitet ist und die kleinen Kinder nicht versorgt sind. Denn so sieht oft der Alltag für die Kinder von Suchtkranken aus. «Feuervogel» bietet auch Ferienfreizeiten, Exkursionen und Feiern wie zum Beispiel den eigenen Geburtstag. Werte wie Zuverlässigkeit, Akzeptanz oder auch positive Bestätigung werden hier vermittelt. Wenn denn die finanzielle Ausstattung reicht. Und genau das ist beziehungsweise war das Problem des Projektes. Für 2012 kann die Vergangenheitsform gewählt werden, denn als der Aachener Unternehmer Tim Hammer und seine Mitarbeiter von den Problemen erfuhren, sahen sie dringenden Handlungsbedarf. Ein Besuch des Projektes in der Heinrichsallee machte klar: Es musste etwas passieren. Und da er ehemalige Alemannia Vize-Präsident ein Fußball-Jeck ist, organisierten er und sein Mitarbeiter Frank Seifarth ein Kicker-Turnier mit einer ordentlichen Startgebühr und einem Spendentopf der Marke «nimmersatt». Und am Ende des ersten Martello-Benefiz-Cups standen 13.000 Euro zu Buche, die der Leiterin der Suchthilfe Aachen, Gudrun Jelich, mehr als ein Lachens aufs Gesicht zauberten. Der Cup soll jetzt zu einer festen Einrichtung werden, die jeweils einer sozialen Einrichtung hilft. Gerade die Teilnahme zahlreicher bekannter Leute - in dem Fall überwiegend Männer - zeigt, wir leicht sich Spaß und Engagement für die gute Sache kombinieren lassen. Jörg Schmadtke zum Beispiel, für viele noch der Retter der Alemannia und heute erfolgreicher Sportdirektor der Bundesligisten Hannover 96, hatte beim Anruf Hammers nicht lange gezögert und seine Teilnahme zugesagt. Aufstiegstrainer Dieter Hecking hatte aus Termingründen absagen müssen, aber ein Trikot des 1. FC Nürnberg für eine Tombola geschickt. Bayern Münchens Vize-Präsident Fritz Scherer hatte einen signierten Ball in den Westzipfel springen lassen. Und so stand einem turbulenten Kickerabend nichts mehr im Wege. Zwischen Stadionwurst und Pommes Rot-Weiß, die Hajo Prümper spendiert hatte, machten sich über 100 Tischfußballer und solche, die es gerne wären, auf, einen der drei großen Pokale zu holen. Team Burlet-Hammer siegt Der Sieger-Cup blieb beim Gastgeber, was der aber gerne seinem Partner zuschrieb. Denn der ist immerhin Alemannias Co-Trainer Michael Burlet, der seinen Sportdirektor Erik Meijer an der Seite von Helmut Wintgens in die Schranken wies. Ohne Zweifel waren sich aber alle einig, dass die eigentlichen Gewinner die Kinder aus dem Projekt «Feuervogel» sind. Denn der erfolgreichen Weiterführung des Projekts steht nichts mehr im Wege. Die Kinder werden betreut, Therapeuten können mit den Eltern trotz deren Sucht an ihrer Erziehungskompetenz arbeiten. Und was vielleicht am wichtigsten ist: Prävention, frühe Intervention und die Aussicht auf eine gesunde Entwicklung auch der Kinder aus Suchtfamilien ist deutlich besser. Quelle Artikel und Foto: Aachener Nachrichten, Redakteur Hans-Peter Leisten

Yvonne Faber

Leiterin Marketing & Social Media

Telefon:
+49 (0)241 9665-196

E-Mail

Follow us


Noch mehr Neuigkeiten rund um Hammer Advanced Logistics finden Sie auf unseren Social Media Portalen.